Über Verlustängste und andere Dinge…

Wir ihr wisst, denke ich momentan ja Recht viel über meine eigene Vergangenheit nach und vieles von dem Schreibe ich hier auch immer noch nicht rein, weil es mir momentan immer noch zu unangenehm ist solche Dinge öffentlich zu schreiben und mir auch noch das Selbstvertrauen fehlt über diese Dinge öffentlich statt Privat mit Personen zu Reden.

Jedenfalls, wurde mir die letzten Tage eine Sache bewusst, die mir so nie aufgefallen ist. Und zwar, das ich jeden immer gesagt habe, das er doch Geduldig sein soll und schon alles wieder in Ordnung kommen wird. Es mir aber Schwer gefallen ist, dies an mir selbst anzuwenden. Als ich dann aber mal angefangen habe, mein komplettes Leben Rückwirkend zu betrachten und nach 36 Jahre endlich mal angefangen habe, auch mal mit jemanden offen und ehrlich über meine eigene Vergangenheit zu Reden. Wurde mir klar, das ich selbst echt nen absolutes Scheiss Problem mit Verlustängsten besitze, was ich vorher nie bewusst als solches wahrgenommen habe.

Ihr müsst verstehen, meine Jugend sah nunmal so aus das ich mit 10 Jahren bereits meinen Opa verloren habe, der halt wie mein Vater war, da ich bei meinen Großeltern aufgewachsen bin, weil meine Mutter mit 17 noch nicht bereit dazu war, ein Kind großzuziehen und mein Vater nen Drogenjunkie war.. Denn ich selbst nie kennengelernt habe, ich denke aber mittlerweile einfach, weil ich selbst so drauf bin mal, das meine Leiblichen Eltern, was Sexualität angeht, genau so drauf sind wie ich selbst und es mir einfach in den Genen liegt. Von daher bin ich dort nicht wirklich nachtragend, sondern zum Teil sogar Dankbar irgendwie..

Jedenfalls, ich habe schon sehr früh im Leben gelernt was es bedeutet, wenn jemand Stirbt und sich komplette Familien daraufhin wegen Vorwürfen voneinander trennen. Daher bin ich halt ohne eine Vaterfigur aufgewachsen was… Einige andere Dinge sehr gut erklärt, die ich heute immer noch mache, wie eben das ich selbst verdammt gerne die Rolle von einen Vater einnehme, obwohl ich selbst absolut kein Interesse an Kindern habe.

Und auch sonst habe ich einfach mehr Tode als Geburten oder Hochzeiten bisher erlebt, zum einen meine 4 Katzen die ich in den letzten 30 Jahren hatte und die einfach von heute auf morgen weg waren und die ich vor allem jetzt immer noch Höllisch vermisse und immer noch ab und zu Emotional werde. Aber auch meine Oma, die mich halt aufgezogen hat und die ich selbst halt eines morgens Tod auf der Couch liegend gefunden habe und mir seit dem immer noch oft Vorwürfe mache, weil ich es halt verhindern hätte können, das sie Stirbt. Das alles sind halt Dinge die prägend für den Persönlichen Charakter sind und belastend sein können, für andere die solche Dinge eben nicht wissen.

Aus dem Grund bin ich wirklich momentan ganz Froh darüber, das es gerade noch Menschen gibt, die mir helfen den ganzen Stuff aus meiner eigenen Vergangenheit auch mal aufzuarbeiten. Weil es ist halt so, viele Dinge über einen selbst, erfährt man erst durch andere, weil man sie selbst einfach nicht bemerkt.

Und so ist es auch bei meinen Verlustängsten. Ich hatte einfach immer dieses Gefühl „Yo.. Wenn du jetzt nichts schreibst oder mal machst, dann sind die Leute halt weg oder du wirst uninteressant für sie“

Und jetzt nachdem ich über all das nachdenke, frage ich mich halt tatsächlich ob ich nicht bescheuert bin, das ich überhaupt so gedacht habe. Weil.. Wieso sollten die Leute überhaupt gehen, wenn man sich doch versteht? Und wieso habe ich nicht schon viel früher damit angefangen mal über all den Stuff mit Leuten zu reden?