Vor kurzen habe ich bei Kaze Deutschland angefragt ob sie mir zu Rezensions Zwecken eine Ausgabe der „Makoto Shinkai Collection“ zu Verfügung stellen können, da in dieser Box 2 der Besten Anime des letzten Jahrzehnts enthalten sind und auf die ich nun schon eine Ewigkeit warte. Nun 2 Wochen später lag diese besagte Box nun endlich in meinen Briefkasten und heute lest ihr was ich über das Deutschland Release von „5cm per Second“ und „The Voices of a Distant Star“ halte, an dessen Fansub ich damals schon mitgewirkt hatte und worüber ich schon mehrmals in meinen Blog berichtete.
Zuerst kommen wir mal zu der Verpackung:
Die beiden DVDs kommen in einen Digipack daher welches in einen Edelen Pappschuber steckt der noch zusätzlich mit Reflektierenden Stickern der Charaktere versehen ist, was den Schuber an sich noch einmal aufwertet. Auf der Schuber Vorderseite ist das Cover von „5cm per Second“ sowie das FSK 6 Logo welches man (leider) nicht entfernen kann und auf der Schuber Rückseite ist das Cover von „The Voices of a Distant Star“. Außerdem klebt auf der Rückseite ein Zettel mit der Inhaltsbeschreibung der Box, denn man allerdings spurlos ablösen kann. Das Digipack selbst weißt noch einmal die Merkmale des Schubers auf und hat ein weiteres mal beide Cover aufgedruckt, diesmal allerdings mit zwei völlig anderen Cover Arts ohne das Störende FSK Logo. Im Digipack sind die beiden DVDs enthalten, sowie ein 23 seitiges Booklet in der die Produktion zu „5cm per Second“ erläutert wird.
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Cover Text des Beipack Zettel:
Das Verhältnis von Raum und Zeit, die Verortung des Menschen zweichen Augenblick und Ewigkeit, ist das zentrale Thema des brillanten Filmemachers Makoto Shinkai. Diese Box versammelt gleich zwei Geniestreiche des gefeierten Ausnahmetalents, die beide zu seinen Ruf als Shooting Star des Anime-Kinos beigetragen haben.
Seine Figuren suchen nach Liebe, nach etwas Bleibendem, etwas Wahrem, doch werden sie durch den unaufhaltsamen Takt des Lebens immer weitergetrieben, ohne einen Moment innehalten zu können, Trotz der Möglichkeit von Briefen, Handys und Computern und der vermeintlichen Nähe, die sie herstellen, bleichen die Handelnden sprachlos und auf sich selbst und ihre eigensten Gedanken zurückgeworfen. Ihre Gespräche finden nur zufällig statt, im leeren Raum zweichen den Orten, dort überschneiden sie sich. Auf diese Weise sind Shinkais Filme aktuelle Dokumente einer Postmoderene, deren Städte und Landschaften er in winderschönen Bildern einzufangen vermag.
Mit den preisgekrönten Meristerwek The Voices of a Distant Star und 5cm Per Second halten Sie zwei der wunderbarsten Arbeiten dieses „neuen Hayao Miyazaki“ (Studio Ghibli), wie er von der Presse genannt wird, in Händen. Zwei anspruchsvolle Autorenfilme, deren Magie einen nicht mehr loslässt.
Soweit habe ich mit dem Inhalt des Textes ja keine Probleme.. Allerdings hätte ich mir von Kaze doch gewünscht, das sie wenigstens etwas über den Inhalt der beiden Filme dazu schreiben, statt einen nur zu Sagen wie Genial diese Filme doch sind! (Womit sie zwar vollkommen Recht haben, aber jemand der mit Makoto Shinkai nichts anfangen kann, weiß dies nunmal nicht.)
Von daher hier nun die Beschreibungen der beiden Einzelnen Filme:
Inhalt von The Voices of a Distant Star:
Auf dem Mars wurden die Überreste einer fremden Zivilisation gefunden. Die NASA-Expedition, die dorthin entsendet wurde, wurde beim „First Contact“ komplett vernichtet. Den Menschen gelingt es dennoch, sich das Wissen der Tarsianer anzueignen und ihre Technik macht einen Quantensprung – die interstellare Raumfahrt wird endlich möglich.
Viele Jahre später gehen die beiden Hauptpersonen, die 15 jährige Mikako und der gleichaltrige Noboru, zur selben Schule. Mikako wird von der Raumflotte ausgewählt, eine Kampfmaschine zu steuern und geht mit auf die interstellare Suche nach der Herkunft der Tarsianer. Die Liebe der beiden beschränkt sich fortan auf den Austausch von Mails, die mit der Geschwindigkeit des Lichts den Weltraum durchqueren. Die Such-Flotte entfernt sich jedoch immer weiter von der Erde, und der Austausch der Mails dauert immer länger – ihre Liebe droht in Raum und Zeit zu versinken …
(Quelle: Anisearch.de)
Inhalt von 5cm per Second:
Episode 1:
Akari und Takaki lernen sich als Kinder in der Schule kennen, leben beide sehr zurück gezogen und verbringen ihre Zeit meistens gemeinsam in der Schulbibliothek. Deshalb werden sie von den anderen Mitschülern geärgert, was ihnen jedoch egal ist.
Ihr Ziel ist es, gemeinsam auf die selbe Hochschule zu gehen. Doch Akaris Eltern müssen wegen ihrer Arbeit umziehen und so werden die beiden Freunde getrennt.
Einige Zeit vergeht und beide schreiben sich Briefe, doch dann muss auch Takaki umziehen und so wird die Entfernung zwischen den beiden noch größer.
In einem ihrer Briefe vereinbaren sie, sich am 4. März zu treffen.
Als Takaki jedoch losfährt, gibt es ein Schneesturm und die Zeit läuft ihm davon. Viele Gedanken gehen durch seinen Kopf und schlussendlich kommt es dennoch zum langersehnten Treffen im Schnee.Episode 2:
In einer weiteren Geschichte wird das Treffen der beiden aus der Sicht einer anderen Person erzählt. Kanae Sumita ist eine Klassenkameradin von Takaki und hat sehr starke Gefühle für ihn, doch sie schafft es nicht, ihm ihre Gefühle zu gestehen.Episode 3:
In der letzten Geschichte sind dann einige Jahre vergangen und man sieht Bilder und Rückblicke aus den Gedanken der Protagonisten.
(Quelle: Aniserach.de)
Nun kommen wir endlich zu dem wichtigstem Teil dieser Renzension… Die Deutsche Umsetzung der beiden Filme auf den DVDs! Und beginne werde ich mit „The Voices of a Distant Star„:
Das Bild The Voices of a Distant Star:
Die Bildqualität ist über die gesamten 25Minuten hinaus gestochen Scharf und Deutlich. Pixelbildung sind so gut wie nie Vorhanden, das einzige Manko was ich feststellen konnte, waren an einigen Stellen ein deutlich sichtbares Interlacing, was wohl durch eine nicht gerade saubere Pal Konversation hervorgerufen wurde.
Die Deutsche Synchronisation von The Voices of a Distant Star:
Die Deutsche Stimme von Mikako klingt leider nicht wirklich nach einer 15 Jährigen, sondern eher so als wäre sie Mitte 20. Ich finde es zwar nicht so störend, aber es schlägt mir doch schon etwas auf den Magen, vorallem da die Japanische Seiyuu ihren Job perfekt absolviert.
Genau das selbe Spielchen haben wir auch bei Noburo, der im Laufe des Films allerdings um 10 Jahre altert. Hier wäre es von Kaze praktisch gewesen, wenn sie seine Stimme am Anfang etwas Verjüngt hätten, denn zum Schluss ist diese recht passend gewählt worden.
Ich muss allerdings sagen, das die beiden Synchronsprecher ihre Arbeit Professionell erledigt haben und die Emotionen die durch den Film erweckt werden, auch ordentlich rüberbringen.
Die Übersetzung selbst lässt nichts zu wünschen übrig und ist absolut hörenswert. Besser hätte ich es auch nicht übersetzen können. Das einzige was leicht Störend ist, aber nicht weiter ins Gewicht fällt, ist das fehlen der Namens Suffixe. Außerdem ist gegen Ende des Films, die Englische Ansage auf der Lysithea etwas sehr Leise, so das man diese kaum versteht.
Sämtliche Japanischen Texte werden übrigens mit einer Zusätzlichen Untertitelspur auf Deutsch übersetzt, einzig die Deutsche Übersetzung der Englischen Texte wurde in dieser Untertitel Spur vergessen.
Das Menü von The Voices of a Distant Star:
Das Menü ist (anders als bei 5cm per Second) sehr Simpel gehalten, hierbei hat sich Kaze nicht gerade viel Mühe gegeben. Man sieht nur einen sich wiederholenden Flux Tube zwischen den Mond Ion und dem Planeten Jupiter. Und höer ständige nur Getippe von Mikako auf ihren Handy. Was auf Dauer extrem Nervig wird!
Die Untertitel von The Voices of a Distant Star:
Die Untertitel sind Gelb gehalten und den gesamten Film über (auch auf Entfernung) deutlich erkennbar. Es werden sämtliche Japanischen Texte, genau wie auf der Spur für den Deutschen Dub auch angezeigt.
Die Übersetzung selbst weicht stark von der der Synchronisation ab, und hält sich strikt an dem was auch im Japanischen gesagt wird. So das wir hier nicht das altbekannte Phänomen der DubSubs haben.
Das Bonus Material von The Voices of a Distant Star:
Als Bonus Material ist auf der DVD nur ein Interview mit Makoto Shinkai und seinen Ambitionen zur Erschaffung von „The Voices of a Distant Star“ enthalten. Das Interview selbst ist Deutsch Untertitelt und Recht interessant anzusehen, unter anderen werden dort auch einige Fotos gezeigt die als Vorlage für Szenen aus dem Film dienten und so auch 1:1 im Anime vorkommen. Unter anderen ist als kleiner Bonus auch noch der erste Kurzfilm von Makoto Shinkai auf der DVD enthalten, „She and her Cat“ welcher ein kleines Meisterwerk darstellt, das für sich spricht und welches von Makoto Shinkai persönlich gesprochen wurde.
Außerdem sind auf der DVD Trailer von anderen Publikationen von Kaze Deutschland enthalten.
Das Fazit zu The Voices of a Distant Star:
Ich hatte ja damals als der Anime angekündigt wurde schon gesagt, das dies ein Anime ist den man unbedingt in seiner Sammlung haben sollte! Das Deutsche Release von „The Voices of a Distant Star“ bekräftigt meine Aussage nun, denn Kaze hat es geschafft diesem Film ordentlich und Gescheit umzusetzen, so das es wirklich eine Kaufempfehlung ist, wenn man über die paar kleinen angesprochenen Mängel hinweg sehen kann. Wer nicht gleich die Makoto Shinkai Collection kaufen will, kann diesen Film übrigens auch einzeln erhalten, ich habe mir die Box nur zu Rezensions Zwecken ausgewählt, da ich beide Filme Abgotttisch Liebe.
Von daher bekommt „The Voices of a Distant Star“ von mir 4.5 von 5 Horos.
(4.5/5)
Jetzt da wir „The Voices of a Distant Star“ abgehandelt haben, können wir uns auch den zweitem Film widmen. „5cm per Second“:
Das Bild von 5cm per Second:
Das Bild ist den gesamten Film über deutlich klar und diesmal gibt es so gut wie überhaupt keine Interlacing Fehler, ich konnte jedenfalls dem gesamten Film über keine Feststellen.
Die Deutsche Synchronisation von 5cm per Second:
Die Deutsche Synchronisation hat leider genau die selben Fehler wie die Synchronisation von „Voices of a Distant Star“ auch. Der Film beginnt damit das die beiden Protagonisten 13Jahre alt sind und sie klingen wieder so wie Mitte 20.. An so was muss Kaze wirklich drigend noch Arbeiten! Allerdings sind die Stimmen wenn die beiden Protagonisten Älter sind, recht passend gewählt. Auch so manchen sie ihren Job wieder ziemlich Professionell, einzig die Suffixe wurden wieder weg gelassen, sowie die Namen der Orte öfter nicht ganz korrekt ausgesprochen. Aber alles in allen ist dies ein Schöner Dub geworden, den man sich auch öfter mal anhören kann.
Das Menü von 5cm per Second:
Bei dem Menü von 5cm per Second hat sich Kaze diesmal richtig mühe gegeben und mehrende Videos aus dem Film zusammengeschnitten und sie mit dem Lied „One more Time, One more Chance“ versehen, welches man in dem Film mehr als einmal hört und welches absolut Perfekt zum Film selbst passt. Das ganze ist diesmal auch nicht so Nervig wie bei Voices of a Distant Star so das man auch mal beruhigt im Menü drin bleiben möchte, ohne das man den Fernseher auf Mute macht.
Die Untertitel von 5cm per Second:
Die Untertitel sind wie bei Voices of a Distant Star auch so nah wie möglich an dem Japanischen Orginal gehalten und flimmern in Gelb Gut leserlich über dem Bildschrim. Dubsubs konnte ich auch hier nicht wirklich erkennen, auch wenn öfter mal einige Sätze exakt gleich waren, aber dies lässt sich nunmal schwer vermeiden.
Das Bonus Material von 5cm per Second:
Als Bonus Material liegen diesmal Interviews von dem Synchronsprechern bei, sowie ein sehr Informatives Interview von Makoto Shinkai, in welchen er persönlich noch einmal die Story sowie deren Entstehung erläutert. Alle Interviews zusammen gehen übrigens etwas länger als der Film, was Kaze wirklich einen Plus Punkt bringt.
Außerdem ist noch ein „Photo Movie“ mit auf der DVD, in dem man die Bilder sieht die Makoto Shinkai geschossen hat, als er auf Location Suche für den Anime war. Man wird also einige Sachen aus dem Anime wieder erkennen.
Mein Fazit zu 5cm per Second:
Ich finde die Umsetzung von Kaze wirklich mehr als gelungen, wenn man mal wieder von dem Patzer mit dem Jungen und Alter Protagonisten absieht. Da sollte Kaze das nächste mal wirklich etwas mehr drauf achten, der Film ist dadurch zwar nicht versaut, aber es stört halt doch etwas.. Aber alles in allen ist dies ein sehr schönes Release von Kaze und ich kann nur jedem Empfehlen sich dem Film einmal zu gemüte zuführen.
Von daher vergebe ich auch für die Zweite DVD wieder 4.5 von 5 Horos.
(4.5/5)
Das Abschließende Fazit:
Kaze hat mit dieser Lizens wirklich keinen Fehler gemacht und sich 2 der schönsten Anime der Letzen Jahre gesichert, es ist zwar etas Schade, das sie die Lizenz von „Beyond the Clouds“ nicht auch noch bekommen haben, denn dieser Film würde die Sammlung wirklich perfekt abschließen, aber es muss halt auch so gehen. Jedenfalls hat Kaze mit dem was sie auf dem Zettel geschrieben haben wirklich Recht! Makoto Shinkai ist der neue Hayao Miyazaki! Und von daher Rate ich jedem sich diese Sannlung zukaufen, denn ich finde nicht das es ein Fehlkauf ist.
Von daher bekommt diese Box 4.5 von 5 Horos!
(4.5/5)